Freitag, 15. März 2013

Pflegekind, die Dritte

Wer Missstände anprangert, muss auch mitteilen, wenn etwas gut läuft. 

Der Gerichtstermin verlief positiv, auch wenn ich gestehen muss, dass ich mich als Normalsterblicher unwohl gefühlt habe (Gerichtssaal, Richterin und Anwältin in Robe - das ist nicht meine Welt, ich bin so etwas nicht gewohnt; muss ich nicht allzu häufig haben). 

Der Jugendamtmitarbeiter erwies sich als sehr schlechter Verlierer und benahm sich auf eine Art und Weise, die man nur als Verhalten von jemandem bezeichnen kann, der morgens am Bahnhof mit einer Pulle Bier seine Kumpels trifft. (An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeitern von Behörden entschuldigen, die sich ordentlich verhalten - ich denke, solche Kollegen mögt ihr auch nicht). Unsere Anwältin musste mit einem Antrag auf Ordnungsstrafe drohen. 

Ergebnis: Wir sind nun Pflegeeltern in Vollzeitpflege, wir haben eine neue Sachbearbeiterin (die unser Anliegen als normal empfindet und uns keine Geldgier unterstellt), wir haben binnen kürzester Zeit sämtliche Vollmachten und Bescheinigungen erhalten die uns in die Lage versetzen, rechtlich für das Kind einzutreten. Und last but not least: Der Bescheid über das Pflegegeld war innerhalb einer Woche da, das Geld (inkl. Nachzahlung) ist bereits überwiesen. 

Uff! 

Ich freue mich, sagen zu können, dass es nun ein Kind weniger gibt, das am Existenzminimum leben muss, sondern dem nun endlich alle Möglichkeiten offen stehen. 

4 Kommentare:

  1. Meinen herzlichen Glückwunsch und für die kleine Maus alles Glück für ihr "neues" Leben!
    Es ist so schön mal zu hören (lesen), dass es doch möglich ist, gegen die scheinbare Allmacht und Gnadenlosigkeit irgendwelcher Ämter anzukommen! Und Ihr seid sicher zu recht ganz dolle stolz darauf, den Kampf aufgenommen zu haben!
    Habt ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße
    Regina

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  2. Das finde ich sehr, sehr positiv!

    Oft habe ich davon gehört, daß einzelne Jugendamtmitarbeiter
    sich auf den Schlips getreten fühlen.
    Dabei möchte man doch nur, daß es einem kleinen Menschen wieder gut geht!!!

    Wir hatten für unsere Pflegetochter drei wundervolle Mitarbeiter vom Amt,
    die nicht nur für das Kind, sondern auch für uns gearbeitet haben.

    Ich wünsche Euch für EUER KIND eine schöne Kindheit,
    damit es in Ruhe aufwachsen kann.

    Liebe Grüsse
    Heike

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  3. Ich freu mich für euch dass sich alles nun zum Guten gewendet hat und
    wünsche den Pflegeeltern viel Kraft, Liebe und Verständnis und dem,nun Vorschulkind, eine schöne erlebnisreiche Kindheit :)

    (ich hab deinen Beitrag jetzt erst gesehen)man kommt zu nix mehr ;)

    euch ein fröhliches Wochenende

    Barbara

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  4. Da wünsche ich euch für die Zukunft alles Gute. Wr haben Super Mitarbeiter im Jugendat und auch der soziale Dienst hat uns noch nicht entäuscht. LG Christine

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